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Umsetzung

Umweltschutz beginnt mit kleinen Schritten im Alltag. Einige davon bedingen, sein Verhalten leicht zu ändern – andere wiederum gehen „von ganz allein“. Auch wenn die Auswirkung einzelner kleiner Massnahmen auf den ersten Blick nicht gravierend CO2-relevant ist – jeder kleine Schritt führt uns dem grossen Ziel näher.  

Eine Auswahl der ersten umgesetzten und beschlossenen kleinen Massnahmen:

  • Kühlschrank weniger kühl einstellen. Das reicht für das kurzfristige Kühlhalten der mitgebrachten Speisen und spart Energie. 
  • Die Geschirrspülmaschine erst laufen lassen, wenn sie wirklich voll ist. Ökologische Geschirrspültabs verwenden. 
  • Keine Plastikbecher mehr beim Kaffeeautomaten. Tassen benutzen. 
  • Defekte Leuchtmittel durch LED ersetzen – aber erst, wenn die Glühbirnen kaputt sind, vorher macht es wenig Sinn.
  • Gezieltes Stosslüften – auch so wird unnötiger Energieverbrauch verhindert. 
  • Treppen steigen statt Lift benutzen.
  • Bürobeleuchtung aktiv überprüfen: Braucht es wirklich jede brennende Lampe? 

Kampf um die Bürotemperatur

Ein zentraler Punkt, an denen sich die Geister scheiden, ist die notwendige Lufttemperatur im Büro. 

Heizungen sind Energiefresser. Und je nach Heizungstyp (und den können wir als Unternehmen, das die Büroräume gemietet hat, nicht beeinflussen) wird mit einer leichten Reduktion der Temperatur im Büro massiv CO2 eingespart. 

Doch wie warm oder kalt darf es in einem Büro, in dem die meiste Tätigkeit im Sitzen ausgeführt wird, sein? 

Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Mitarbeiter eine Temperatur von 20°C als eher kühl empfinden. Unsere „Umweltbeauftragte“ Alexandra empfiehlt hier pragmatisch, die Mittagspause im Winter mit einem Spaziergang draussen zu verbringen. Die kühle Luft beeinflusst das Kälteempfinden positiv – ein „nur“ 22°C warmer Raum wirkt anschliessend viel angenehmer. 

Wir beschliessen:

  • Temperatur senken: ja. Aber frieren muss man nicht. Beim Arbeiten soll man sich dennoch wohl fühlen, auch wenn’s im Büro 22 statt 20 °C ist. 
  • Räume, die selten oder nur kurz genutzt werden (wie z. B. Sitzungszimmer, Küche) werden nicht oder nur spärlich beheizt. Interessant: Die Temperatur fällt bei uns auch ohne Heizung nicht auf arktische Tiefen.
  • Am Abend und übers Wochenende werden die Rolläden heruntergelassen und die Bürotüren geschlossen. Das speichert Wärme. 

Unser #klimaexperiment startet in den Wintermonaten. Ein heikler Moment für die Message, die Bürotemperatur zu überprüfen und überall, wo die Temperatur zu hoch ist, die Heizung herunterzudrehen. Doch was ist eigentlich eine „zu hohe Bürotemperatur“? 

Die Empfehlungen liegen bei 20 bis 22°C. Dies ist jedoch abhängig von der Luftfeuchtigkeit, welche bei rund 50 % liegen sollte. Ein Umstand, der gerade in trockenen Wintermonaten erstaunlich schwierig zu erreichen ist. Regelmässiges Lüften hilft auch hier und verbessert gleichzeitig das Raumklima. 

Papier ist nicht gleich Papier

Auf den ersten Blick ein ganz einfacher Punkt: a) drucken wir weniger und b) nur noch auf „Umweltschutzpapier“. Bisland haben wir uns nicht besonders mit dem Druckerpapier auseinandergesetzt – irgendein FSC-Logo oder so war wohl drauf. 

Die Recherche fördert interessantes zutage. Die meisten handelsüblichen „Umweltschutzpapiere“ tragen das sogenannte FSC-Mix-Label. Um das „FSC Mix“-Label zu erhalten, muss das Papier zu mindestens 70 Prozent Frischfasern aus FSC-zertifizierten Wäldern, Recyclingfasern oder eine Mischung von beidem enthalten. In der Regel kommen aber ausschließlich Frischfasern zum Einsatz. Bei den restlichen bis zu 30 Prozent handelt es sich um nicht zertifizierte Frischfasern, für die lediglich eine kontrollierte Herkunft vorgeschrieben wird. Das jahrelang genutzte Papier mit dem „FSC Mix“-Label kommt für uns daher nicht mehr in Frage.

Wir testen diverse Papiere und entscheiden uns (vorerst) für Clairalfa von Clairfontaine, welches bei unserem Lieferanten als evercopy plus gehandelt wird. Mit einem Preis von Fr. 7.15 pro 500 Blatt (maximal; bei steigender Menge sinkender Preis) liegt das Papier im „vertretbaren“ Rahmen. Zumal wir uns ja vorgenommen haben, allgemein weniger zu drucken. 

Wir machen uns an die Recherchearbeit und vor allem auf die Suche nach Büropapier, das folgende Anforderungen erfüllt: 

  • Recyclingpapier
  • Zertifikat „Blauer Engel“
  • Optische Eigenschaften: Bei allen Ökozielen – das Papier sollte doch ein „anständiges“ Druckbild erzeugen.
  • Haptische Eigenschaften: Papier mit 80 g/m2 reicht völlig („normal“ waren 90 g/m2). Dennoch muss sich das Papier „gut“ anfühlen.
  • Preis: Recycling ist auch ein Marketingschlagwort. Das schlägt sich teilweise massiv im Preis nieder.
  • Beschaffbarkeit: Um kein grosses Lager führen zu müssen, soll das Papier effizient und rasch beschafft werden können.
  • Verdruckbarkeit: Wenn sich Papier in Officedruckern ständig staut, macht’s keinen Spass und ist ineffizient